Pimp my Perkomax

Aufwand: gering,
Arbeitszeit: ca. 20 min

Material

  • Eisendraht, ⌀ ca. 1,8--2,0 mm

  • Holunderrohr, ca. 20 cm x ⌀2 cm (optional)

Werkzeug

  • Zange

Nachrüstung eines Henkels zum schmerzfreien Hantieren mit dem heißen Brühgerät.

Der Perkomax von Petromax ist eine wunderbare Kaffeekanne fürs Lagerfeuer oder den Grill, die laut Beipackzettel aber auch für alle anderen Herdarten geeignet ist, die man so hat (Gas, Induktion, Elektro).

Das Gerät arbeitet nach dem Perkolator-Prinzip: der Inhalt wird erhitzt, steigt durch ein Röhrchen in der Mitte bis zum Deckel auf und tröpfelt von dort aus durch ein Sieb mit Kaffeepulver wieder zurück in den Bauch der Kanne. Je länger man die Brühe also im Kreis blubbern lässt, desto stärker wird das Gebräu. Alternativ kann man den Perkolator-Einsatz auch einfach weglassen und ganz normalen Cowboy-Kaffee in der Kanne kochen oder nur Teewasser heißmachen.

Leider hat das emaillierte Stahlmoped im Handling ein großes Manko: Der Griff wird im Betrieb schweineheiß und ist mit bloßen Händen nicht anzufassen!

Abhilfe schafft ein nachträglich angebrachter Henkel aus Draht, an dem die Kanne entspannt und mit viel Abstand zur Hitzequelle angefasst und hängend transportiert werden kann. Zum Ausgießen kann dann mit der anderen Hand z.B. mit einem Stück Holz oder Besteck die hängende Kanne gekippt werden.

Nach hinten lässt sich der Drahtbügel nur bis knapp 90° kippen, so dass er z.B. auf einem Gaskocher nicht nach unten in die Flammen fällt und daher relativ kühl bleibt. Nach vorne lässt sich der Bügel zum platzsparenden Transport einmal genau um die Kanne falten.

Zubereitung

Zunächst aus dem Draht einen Ring um den oberen „Hals” der Kanne biegen (direkt unter dem Edelstahlring der Kanne).

Zum Abmessen der benötigten Länge den Draht etwa 1,5-mal um die Kanne wickeln. Die losen Enden sollten sich am besten vorne, über dem Ausguss, kreuzen.

In den Drahtring seitlich (möglichst über dem Schwerpunkt der vollen Kanne) mit der Zange zwei „Ohren” biegen, in die später der Henkel eingehängt wird.

Die beiden offenen Enden des Drahts vorne miteinander vertüdeln, bis der Ring schön straff sitzt (aber nicht zu fest anknallen, dann werden die Ohren wieder langgezogen und die Emaille kann splittern!). Die losen Enden abknipsen.

Detail 1

Anschließend den Henkel biegen. Er sollte lang genug sein, um im nach vorne eingeklappten Zustand genau einmal um die Kanne herumzureichen.

Zum Verzieren und für noch schönere Haptik kann noch ein hölzernes Griffstück aus Holunder eingebaut werden. Dafür einfach aus einem passenden Stück Holunder-Ast das fluffige Innere herausprokeln (z.B. mit einem Stück von dem Draht). Das so erhaltene Röhrchen kann als Griff auf den Drahtbügel aufgefädelt werden.

Die losen Enden des Henkels von oben durch die Öhrchen links und rechts der Kanne stecken und um den vorderen Draht festbiegen. So blockiert der hintere ein Nach-unten-Klappen des Henkels nach hinten:

Detail 2

Fertig ist die Laube!

Detail 3